Deutsches Markenrecht

deutsches MarkenrechtDeutsches Markenrecht gilt im geographischen Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland. Es regelt die nationale deutsche Marke. Zentrale Rechtsquelle ist das Markengesetz (MarkenG). Daneben existieren verschiedene weitere Rechtsquellen.

Übersicht

Wesentliche Rechtsquellen des deutschen Markenrechts sind:

Markengesetz

Das Markengesetz (MarkenG) regelt u.a. die (Verwaltungs-) Verfahren vor dem Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA, teilweise auch nur Patentamt) weitgehend autark. Da die einschlägigen Richtlinien und Verordnungen der EU im Wesentlichen nur die materiell-rechtlichen Regelungen vorgeben bzw. harmonisieren, ist das nationale Verfahrensrecht weitestgehend unbeeinflusst von europarechtlichen Vorgaben.

Die wesentlichen Vorschriften zum Verfahrensrecht sind in Teil 3 und Teil 8 des Markengesetzes wie nachfolgend dargestellt enthalten.

Teil 3: Verfahren in Markenangelegenheiten

  • Abschnitt 1: Eintragungsverfahren (§§ 32 – 44 MarkenG)
  • Abschnitt 2: Berichtigung, Teilung, Schutzdauer und Verlängerung (§§ 45 – 47 MarkenG)
  • Abschnitt 3: Verzicht; Verfalls- und Nichtigkeitsverfahren (§§ 48 – 55 MarkenG)
  • Abschnitt 4: Allgemeine Vorschriften für das Verfahren vor dem Deutschen Patent- und Markenamt (§§ 56 – 65a MarkenG)
  • Abschnitt 5: Verfahren vor dem Bundespatentgericht (§§ 66 – 82 MarkenG)
  • Abschnitt 6: Verfahren vor dem Bundesgerichtshof (§§ 83 – 90 MarkenG)
  • Abschnitt 7: Gemeinsame Vorschriften (§§ 91 – 96a MarkenG)

Teil 8:

  • Kennzeichenstreitsachen (§§ 140 – 142 MarkenG)

Markenverordnung

Die Verfahrensvorschriften des MarkenG werden ergänzt durch die Verfahrensvorschriften der Markenverordnung (MarkenV) sowie durch Verweise auf die Anwendbarkeit anderer Gesetze im MarkenG und in der MarkenV. So finden sich insbesondere Verweise auf die ergänzende Geltung der Zivilprozessordnung (vgl. §§ 57, 60 MarkenG) auf das Patentkostengesetz (§ 64a MarkenG) und auf das Verwaltungszustellungsgesetz (§ 94 MarkenG). 

Weitere Rechtsquellen

Auch die Verordnung über das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMAV) wirkt sich auf Formalitäten und Verfahrenshandlungen aus. Intern kommen beim DPMA die Richtlinie für die Prüfung von Markenanmeldungen und für die Registerführung (RL Markenanmeldungen) sowie besondere Richtlinien für den Widerspruch als Verwaltungsvorschriften zur Anwendung. Das Patentkostengesetz (PatKostG) enthält – abweichend von seinem Titel – auch Kostenregelungen in Markensachen. Die Zivilprozessordnung (ZPO) regelt gerichtliche (Verletzungs-) Verfahren, insbesondere auch im einstweiligen Rechtsschutz.

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