Zeitreihenvergleich

Der Zeitreihenvergleich ist eine Verprobungsmethode der Betriebsprüfung. Bei einem Zeitreihenvergleich werden verschiedene Zeiträume miteinander verglichen. Je nach Konzeption des Vergleichs, Art des Unternehmens und individuellem Umfang der zu vergleichenden Reihen können sich aus dem Reihenvergleich Auffälligkeiten ergeben, welche zu Nachfragen der Finanzbehörden, ggf. auch Ermittlungstätigkeiten der Steuerfahndung führen.

Beispiel:
Bei einem Spielwarenhändler werden die monatlichen Umsätze miteinander verglichen. Im November und Dezember eines Jahres sind die Umsätze deutlich niedriger als in den Sommermonaten. Angesichts der typischerweise in der Vorweihnachtszeit zu erwartenden überdurchschnittlichen Monatsumsätze wird die Betriebsprüfung und eventuell auch die Steuerfahndung hier ggf. weitere Ermittlungen anstellen.

Bei der Betriebsprüfung und der Steuerfahndung können aufgrund der regelmäßig vorliegenden umfangreichen, digitalen Informationen einzelne zum Teil sehr kurze Zeiträume ohne wesentlichen Aufwand analysiert werden. So sind etwa wöchentliche oder monatliche Auswertungen möglich. Diese verschiedenen Reihen können sodann miteinander verglichen werden. Bei größeren Abweichungen innerhalb des jeweiligen Jahres fordert der Betriebsprüfer dann regelmäßig eine Begründung an. Soweit eine solche Begründung nicht vorgelegt werden kann, sind Zweifel an der ordnungsgemäßen Buchführung wiederum angebracht.

Siehe auch: Interner Betriebsvergleich >

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